Deutsch – Peruanische Hochzeit in Cusco

Karla und ich lernten uns vor gut einem Jahr kennen, als wir noch beide in unserer Kochausbildung waren beim Institut „ LatinoAmericano“.
Aus der anfänglichen Liebe entwickelte sich bald mehr und wir sahen auch das wir gemeinsame Zukunftsprojekte hatten.
Da unser Weg auf jeden Fall zurück nach Europa führen sollte, entschieden wir uns Anfang diesen Jahres zu heiraten. Wir machten uns Anfangs noch keine Gedanken über die Organisation, die Kosten und das ganze drumherum mit den Papieren etc.
Aber spätestens Anfang Mai wurde uns klar, dass es nun ernst wurde.
Meine nötigen Unterlagen wurden mir von einem Freund aus Deutschland zugeschickt. Dazu gehörte meine Geburtsurkunde und meine Wohnsitzbestätigung.
Diese mussten nun noch überbeglaubigt werden und dies schien ein Alptraum zu werden.
Einmal in dem deutschen Konsulat in Cusco übersetzt, sollten wir es noch einmal an die peruanische Botschaft in Berlin schicken. Dies dauert aber nach Erfahrungsberichten anderer Wochen oder gar Monate und unter Umständen können diese Papiere dann auch verloren gehen.
Wir entschlossen uns den einfacheren Weg zu gehen und uns auf einem kleinen Dorf in der Nähe von Cusco zu verheiraten. Mit einem gewissen „Taschengeld“ sollte dies eigentlich möglich sein. Aber auch dort war die Wirklichkeit anders als der Ruf.
Letztendlich fanden wir einen netten Beamten im Ministerio de Exterior in Cusco, der uns beglaubigte, was noch beglaubigt werden musste. Nun konnte dem Ereignis des Jahres nichts mehr im Wege stehen.
Am 21. Juli sollte es schliesslich soweit sein. Wir hatten fast 60 Personen eingeladen aus Peru, Brasilien, Chile und auch Canada. Leider schaffte es niemand aus Europa über den grossen Teich. Wir hatten uns auch entschlossen in traditionellen Kostümen aus Tinta, dem Geburtsort meiner Frau Karla, zu heiraten.
Dies war sicherlich eines der Highlights unserer Hochzeit. Der Standesbeamte und auch Torte erschienen zu spät, ersteres wurde kurz voher noch überfallen. Für den Rest der Hochzeit hatten wir selbst Hand angelegt. So kochten wir schon am Vormittag vor und mit Hilfe eines guten Freundes (Gracias de nuevo Profe y pata Oswaldo) haben wir auch ein richtiges Andenessen mit Vorspeise und Hauptgang auf die Beine gestellt, auch für die eingängige Andenmusik, natürlich live, war gesorgt.
Tänze und Spiele nahmen ihren Lauf und wir erreichten unser trautes Heim erst gegen 4 Uhr morgens. Das Erlebnis war einmalig und wird für viele wohl immer unvergesslich bleiben.

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