Eine längere Backpackreise durch Südamerika war schon lange ein großer Traum von mir. Ich wollte gerne fremde Länder und Kulturen kennenlernen und vorallem verstehen, was die Menschen hier bewegt, wie Sie leben und in Ihren Alltag eintauchen. Als sich eine Möglichkeit für meine Reise auftat, war die Entscheidung also schnell gefasst: die Koffer wurden gepackt und die erste Station hieß Peru.
Beeindruckt von Perus Landschaft, Weite und Inkakultur vergingen die ersten Wochen wie im Flug. Aber mit nur Grundkenntnissen in Spanisch stellte sich doch recht schnell heraus – ich hatte viele tolle Momente mit anderen Reisenden, aber die Gespräche und der Austausch mit den Peruanern blieben oft aus. Ob auf den Märkten, bei Trekkingtouren oder selbst in den Unterkünften – ohne Spanisch zu sprechen kam ich zwar irgendwie zurecht, aber ich hatte oft nicht das Gefühl richtig in die Kultur einzutauchen bzw. mit den Menschen eine Verbindung aufzubauen. Ohne die selbe Sprache zu sprechen fehlte mir einfach etwas für mich wirklich Essentielles beim Reisen – denn Sprache verbindet!
Genau deshalb meldete ich mich in Cusco für einen Spanisch-Kurs bei ACUPARI an – Cusco mit all seinen wunderschönen Ecken und Gassen lädt förmlich dazu ein, eine paar Tage oder Wochen hier zu verbringen. In der Sprachschule lernte ich in einem Intensivkurs in einer kleinen Klasse mit nur 3 Schülern bereits in den ersten 2 Wochen enorm viel dazu. Nach meinen ersten „richtigen“ Konversationen z.B. auf dem Markt, mit den Taxifahrern oder auch mit den anderen Reisenden in meiner Unterkunft z.B. aus Chile oder Ecuador war ich nicht nur mächtig stolz, sondern fühlte mich sehr schnell deutlich sicherer im Sprechen. Ich freute mich, mich im Bus mit den Einheimischen oder auf dem Weg zur Schule einfach kurz mit meinen Nachbarn zu unterhalten. Alles alltägliche Dinge, die aber enorm dazu beigetragen haben, mich wohl und heimisch zu fühlen. Und selbst wenn nicht gleich jeder Satz perfekt sitzt, jeder hat mir ein Lächeln und Verständnis entgegen gebracht und sich gefreut, dass ich es probiert habe. Und um das Eis zu brechen sind kleine Versprecher wie „casada“ statt „cansada“ („verheiratet“ statt „müde“) ja auch immer Gold wert. Und selbst wenn das Sprechen anfangs noch etwas holprig war, war ich überrascht, wie viel ich nach kurzer Zeit beim Zuhören verstanden habe. Das familiäre Umfeld der Sprachschule machte es mir außerdem sehr leicht mich in Cusco Zuhause zu fühlen. Da in ACUPARI auch sehr viele Peruaner Deutsch lernen, kam ich in der Schule leicht mit vielen Einheimischen in Kontakt. Nach erstem Smalltalk in der Schule haben wir Ausflüge zusammen geplant oder uns nach dem Unterricht einfach noch in der Stadt getroffen – und uns dabei natürlich gegenseitig geholfen die Sprachen zu lernen und auch die Mentalität des anderen zu verstehen. Und was mir ganz besonders in Erinnerung bleibt: ich hatte auch endlich das Gefühl angekommen zu sein. In Peru, in Südamerika, in einer neuen Kultur. Ohne meine neu gewonnenen Spanischkenntnisse wäre mir definitiv sehr viel entgangen, manche Freundschaften wären nicht entstanden und ich hätte vieles dieser warmherzigen, offenen, fröhlichen Kultur nicht erlebt.
Conny P.