Woran erkennt man einen Touristen in Cusco? An seiner kurzen Hose! Das Wetter auf 3400 Metern Höhe ist wechselhaft. Da man zu jederzeit auf jede mögliche Wetterlage eingestellt sein muss, tragen die Cusqueños grundsätzlich lange Hosen. Außerdem erkennt man sie an ihren Rucksäcken, in denen immer eine zusätzliche Jacke gegen Regen oder plötzliche Kälte steckt. Wer bei ACUPARI Spanisch lernt und wenn es in Cusco wärmer wird feststellt, es werde Sommer, wird korrigiert: Jahreszeiten wie man sie in Deutschland kennt, gibt es in den Anden nicht. Es wird lediglich unterschieden zwischen Regen- und Trockenzeit.
Die Regenzeit ist von November bis ungefähr März. Die Temperaturen in dieser Zeit liegen tagsüber bei 18 – 23 Grad und nachts zwischen fünf und sechs Grad. Regenzeit heißt aber nicht, dass es in diesen Monaten den ganzen Tag durchregnet. Ein- bis zweimal am Tag kommt es zu schauerartigen Regenfällen und Gewittern, die sich nach 20 bis 60 Minuten wieder verziehen. Es regnet auch nicht immer in der ganzen Stadt gleichzeitig, die Schauer regnen oft nur in einem Stadtteil oder an einem Berghang herunter. Sobald es anfängt zu regnen, eilen alle zum nächsten schützenden Unterstand und die Stadt steht für eine kleine Weile still. Um sich gegen den Regen zu schützen, tragen die meisten Leute einen Regenponcho oder einen sombrero de ala ancha, der sowohl gegen Regen, als auch gegen die Sonne schützt. Die Ponchos kann man wenn es regnet bei jedem Straßenhändler erwerben.
Wegen der Höhe, aber auch wegen dem Ozonloch über Cusco, ist die UV-Strahlung in der Stadt sehr hoch. Deshalb ist es wichtig, eine Sonnenbrille zu tragen und sich mit Sonnenschutzmittel einzureiben. In den Apotheken vor Ort kann man Sonnencreme mit Lichtschutzfaktor 80 bis 100 kaufen. Sonnencreme aus Deutschland mitzubringen ist wenig sinnvoll, da dort ein niedriger Lichtschutzfaktor zwischen 20 und 30 im Sommer ausreicht. In der Trockenzeit von April bis Oktober scheint die Sonne in Cusco sieben bis acht Stunden am Tag. Die Durchschnittstemperaturen liegen tagsüber bei 19 und nachts zwischen null und fünf Grad. Da die Häuser in Cusco keine Heizung haben, wird es nach Sonnenuntergang um 18 Uhr abends empfindlich kalt in den Räumen.
Für eine Sprachreise nach Cusco sollte man deshalb auf jeden Fall eine Regenjacke und wetterfeste Schuhe in den Koffer packen. Für die Abende und Nächte empfiehlt sich Thermounterwäsche oder ein warmer Pyjama. Stirnbänder und Schals kauft man aber am besten in Cusco selbst. Die für Peru typische Alpakawolle wärmt viel mehr als aus herkömmlichen Materialien produzierter Stoff. Das beste Andenken aus den Anden ist ein aus Alpakawolle produzierter Pullover, eine Mütze oder ein Schal. Beim Kauf muss man allerdings ein wenig auf die Echtheit der Produkte achten. Was sonst noch in den Koffer sollte sind dicke Socken. Wer vorhat, nur in der Mittagswärme unterwegs zu sein, kann aber auch ruhig die kurze Hose noch dazu stecken. Und freuen kann man sich auf jeden Fall auf das wechselhafte Klima. Die Berge sind nämlich selten so schön wie in dem Moment, in dem die Sonne nach einem Gewitter wieder zum Vorschein kommt.
Tabea P.