Wohnungssuche in Cusco – Zwischen Hoffnung, Spannung und Verzweiflung

Oh ja, wer nach nem passenden Zimmer für sich in Cusco sucht, der findet sich leicht in diesem Emotionsgewust wieder… Zwei Wochen befand  ich mich auf der Suche nach einem WG-Zimmer oder Mini-Apartement hier in Cusco und bin nun endlich fündig geworden – juhu! Wie war das alles und wie hab ichs doch noch geschafft, was zu finden?

Ich muss sagen, ich kam etwas naiv hier an was dieses Thema angeht: nachdem ich in Spanien innerhalb von 2 Tagen mal ein WG-Zimmer gefunden hatte, dachte ich, das wird wohl in Peru auch nicht so schwer sein. (Klar, in Deutschland würd ich mindestens einen Monat einplanen…) Pustekuchen! Okay, es hat so zwischen 2 und 3 Wochen gedauert, ich war zwischendurch weg und ich hab nicht jeden Tag intensivst gesucht, dennoch wars komplizierter, als gedacht. Bezüglich meiner Umzugsmotivation kommt dann noch erschwerend hinzu, dass ich aus meinem Hostel gar nicht weg wollte, weil ichs da so nett finde.

Was war denn kompliziert? Okay, vielleicht erst einmal ich mit meinen Wünschen: Nähe Plaza San Blas, am Besten WG, nicht zu teuer, Küche, Bad mit Warmdusche, möbliert… Die Gegend um den Plaza San Blas ist ein schönes Gassenviertel mit vielen Cafés, Bars und Kunst- und Handwerksläden und erinnert an die Straβen Spaniens und Italiens. Es ist ruhig, mehr oder weniger idyllisch, zentral, etwas höher in der Stadt gelegen und durch diese und andere Faktoren recht angesagt und manchmal etwas teurer.

Unsere beliebte Studentenwohnform WG ist in Peru nicht so stark vorhanden, wie in Deutschland. Junge Peruaner leben oft noch in ihren Familien, wenn sie studieren oder wie mir scheint auch häufig, bis sie eine eigene Familie gründen. Es gibt WGs, wenn auch nicht so viele, aber ich weiβ nicht, ob es sowas wie Auswahl-Kennenlern-WG-Treffen gibt, wie in Deutschland. Mir scheint Wohnen mitunter eher funktionsgebunden zu sein…

Dafür sprechen auch diverse „Wohnlöcher“, die ich mir angesehen habe. Damit mein ich sowas: ein Raum in nem Treppenhaus, auβer Staub nix drin, Minifenster, 10 qm, Bad irgendwo sonstwo im Treppenhaus, keine Kochmöglichkeit… quasi 4 Wände, 1 Boden, das wars. Ich dachte immer, ich wär gar nicht so anspruchsvoll, aber vielleicht bin ich auch doch ne Luxusqueen..

Wer ne Wohnung hier sucht, Folgendes: es gibt eine Anzeigenzeitung, in der auch Wohnunsganzeigen stehen (immer montags und ich glaub auch mittwochs kommt die heraus), sie heisst „Rueda de negocios“. Fragt, wenn ihr jemanden anruft, direkt nach allen Infos, die ihr kriegen und verstehen könnt. Vielleicht geht ihr von nem Zimmer für euch allein mit Küche und Bad aus und die VermieterInnen von nem Zimmer in ner Familie. Man weiss es nie!

Ausserdem könnt ihr einfach mit offenen Augen durch die Strassen laufen und insbesondere an manchen Ecken, Läden oder Bars einen Scannblick auf Zettel mit der Überschrift „anuncio“, „alquila“, „habitación“, „departemento“ o.ä. entwickeln.

Für mich hat sich letztlich jedoch das ganz einfache (Kommunikations-)System namens Mundpropaganda bewährt: ein Flötenverkäufer, den ich mit der Frage, ob er jemanden kennt, der Zimmer vermietet, kannte jemanden, der jemanden kennt, der Zimmer vermittelt. Und tata: einen Tag später hatte ich mein Zimmer. Echt, das Erfolgreichste ist, einfach Menschen zu fragen – auf der Strasse, in Bars oder auch bei ACUPARI. Hier kennen auch oft viele der SchülerInnen und LehrerIinnen jemanden, der jemanden kennt usw…. So läufts, chicos y chicas. Am Ende kann man dann ein Zimmer haben mit Panorama auf Cusco 🙂

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