Laguna Humantay – ein heiliger See

Zu einer der zahlreichen Tagestouren, die man von Cusco aus unternehmen kann, gehört die Tour zur Laguna Humantay. Wie fast alle Touren startet auch diese sehr früh, um fünf Uhr morgens. Nach einer dreistündigen Busfahrt sind wir schlieβlich am Fuβ des Berges angekommen, wo nach einem kurzen Frühstück die Wanderung beginnt. Je nach körperlicher Fitness braucht man 1,5-3 Stunden für den Aufstieg, ich habe mcih sehr beeilt, um möglichst viel Zeit am See zu haben, und nicht nach 15 Minuten wieder herunterlaufen zu müssen. Der Weg ist sehr steil und uneben, es gibt aber auch die Option ein Pferd zu mieten, wenn man sich das nicht zumuten möchte.

Endlich oben angekommen, kann man an einen kleinen Stand Getränke und Snacks kaufen, und den Zucker kann man nach dem anstrengenden Aufstieg wirklich gut gebrauchen. Dann habe ich  auch endlich den ersten Blick auf den See erhascht, der leider voller Touristengruppen war. Links führt ein Pfad die steile Klippe am Rand des Sees hinauf, und ein älterer Mann aus meiner Gruppe (der lustigerweise als allererstes am See war), empfohl mir diesen letzten Aufstieg noch auf mich zu nehmen. Wer einen besseren Ausblick auf den See haben möchte und noch genug Zeit hat, bis seine Gruppe den See wieder verlässt, sollte diese Gelegenheit auf jeden Fall nutzen! Von dort oben kann man den ganzen See überblicken, dessen Farben noch viel eindrucksvoller erscheinen aus der Höhe. Es ist ein blau-grün-türkis, dass immer wieder den Farbton zu ändern scheint.

Nach dem etwas holprigen Weg zurück auf die Ebene des Sees haben wir von unserem Guide noch ein paar Informationen zur Laguna Humantay bekommen. Der See wird von den Einheimischen als heilig angesehen, und daher darf man dort nicht baden, oder auch nur das Wasser berühren. Die wechselnden Farben des Sees kommen von Mineralien im Wasser. Danach haben wird auch noch eine kleine Zeremonie mit Koka-Blättern durchgeführt, bei der jeweils drei Kokablätter hochghalten, und in die Richtung der vier wichtigsten Berge der Region gepustet werden.

Nach dem anstrengenden Abstieg (da der Weg sehr steil und holprig ist geht das stetige bergab laufen sehr in die Knie) gab es dann Mittagessen und auf der langen Rückfahrt konnten wir in Ruhe ein Nickerchen machen und uns ausruhen. Insgesamt eine anstrengende aber wirklich lohnenswerte Tour!

Lea R.

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