Auf den Spuren der Inka – Teil 2

Zwei Mal monatlich kann man als SpanischlernerIn bei ACUPARI einen Ausflug gratis mit dem exklusiven Chauffeur und super Fremdenführer Flavio machen. Bei solch einem Ausflug habe ich Tipón kennengelernt.

Tipón liegt etwa eine fünfundvierzig-minütige Autofahrt südöstlich von Cusco entfernt bei Oropesa. Es könnte sein, dass man nach Oropesa fahren kann mit dem Bus– dies ist aber nur ein kleiner Ort – und dann mit dem Taxi den Berg hoch zu den Ruinen von Tipón. Eine Schulklasse schaffte es zwar beinahe in der selben Zeit auf dem Berg zu sein, wie wir mit dem Auto, doch ist für ungeübte Bergsteiger der Weg doch recht erschwerlich. Lieber Kräfte sparen für die schönen Wege durch die Ruinen Tipóns…

Was sind das für Ruinen? Tipón ist ein Komplex aus diversen Ruinen der Inkazeit. Der gröβte und imposanteste Teil sind wohl die Anbauterrassen für Obst, Getreide und Gemüse mit seinem ausgeklügelten Bewässerungssystem. Noch heute könnte man diese Terassen benutzen. Damals dienten sie auch als eine Art Versuchsstelle des Anbaus. Dafür eignete sich dieser Ort gut, denn er ist durchzogen von mikroklimatischen Zonen, die den Anbau von Nahrungsmitteln, die verschiedenste Klimata benötigen, möglich machen. Das Bewässerungssystem dort, welches gröβtenteils frei liegt, ist eines der gröβten Werke, was die Welt der Inkabewässerungssysteme angeht. Genutzt wurden/werden sowohl Regenwasser, als auch Grundwasser. Noch heute ist das System intakt und das Wasser plätschert und strömt.

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Tipón liegt auf dem Camino del Inca (oder auch “Camino real”). Dieser führte von Ecuador über Peru, Bolivien bis Chile und Argentinien und zeigt auf, wie groβ das Inka-Imperium einst war. Ich denke, Tipón ist ein Beispiel für eine Stadt der damaligen Zeit, von der die Mitglieder des Inkareiches beliefert wurden. Flavio erzählte uns, dass auf sanfte Art die Menschen angeworben wurden, dem Inka-Imperium zuzugehören, um ihre Arbeitskraft (um Strassen und Häuser, Städte zu bauen) gegen hochwertige Nahrung und Schutz zur Verfügung zu stellen.

Zu den Zeiten, in denen Tipón als Wohnort genutzt wurde, konnten innerhalb der Stadtmauern 500 Menschen leben. Viele Menschen kamen auch von auβerhalb, um in Tipón zu arbeiten. Tipón verfügte auch über eine religiöse Stätte, die oberhalb der Anbauflächen liegt. Von dort aus hat man einen unfassbar tollen Blick über das darunterliegende Tal und die Anden.

 

Hat man etwas Zeit, kann man schöne Wege gehen, die einen zu einigen anderen archäologischen Überbleibseln rund um die Terassen führen. Ein schöner, ruhiger, interessanter und beeindruckender Spaziergang durch und rund um Tipón – auf jeden Fall einen Ausflug wert.

Ah ja, der Eintritt kostet 10 soles…

auch für Schulklassen interessant…

 

Internetquellen:

http://www.asce.org/People-and-Projects/Projects/Landmarks/Tipon/

http://es.wikipedia.org/wiki/Tip%C3%B3n

http://wiki.sumaqperu.com/es/Tip%C3%B3n

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