Angela Merkel in Lima

Morgen beginnt in Lima der EU-Lateinamerika-Karibik Gipfel. Zu diesem Anlass wird heute auch unsere Bundeskanzlerin anreisen. Themen des Gipfels sind die Umwelt, der Klimawechsel und die Armutsbekämpfung. Angela Merkel sieht bei allen Gesprächen mit den einzelnen Ländern Chancen für eine verstärkte Zusammenarbeit in den Bereichen Klima, Umwelt, Energie und Bildung. Die Lösung der sozialen Probleme sei für die Zukunft des Kontinents von zentraler Bedeutung. «Die Regierungen in Lateinamerika werden sich langfristig daran messen lassen müssen, wie sie mit den sozialen Problemen umgehen», merkte die Kanzlerin an. Von Amnesty International bekam Angela Merkel eine spezielle Aufgabe mit auf den Weg. Da in allen von ihr bereisten Ländern die Menschenrechte zum Teil schwer verletzt werden, soll sich die Kanzlerin, die auf früheren Reisen deutlichte Worte zu Menschenrechtsverletzungen hatte, auch dafür einsetzen.

Die europäische Wirtschaft hat hohe Erwartungen an den Gipfel und Frau Merkel möchte die Beziehungen zu Lateinamerika in wirtschaftlicher und politischer Hinsicht verstärken. Ist doch die Region mit 540 Millionen Einwohnern bevölkerungsreicher als die EU.

«Wir wollen den Erfolg der lateinamerikanischen Länder», sagte die Kanzlerin vor der Abreise. Und Außenminister Frank-Walter Steinmeier (SPD) sagte letzten Freitag in der Lateinamerika-Debatte des Bundestags: «Ich plädiere für eine Partnerschaft mit Südamerika auf Augenhöhe».

Merkel wird von Bundestagsabgeordneten und einer elfköpfigen Wirtschaftsdelegation begleitet. Dazu gehören vor allem mittelständische Unternehmen aus dem Bereich Umwelttechnologie und Transport. «Wir wollen den Mittelständlern in einer globalen Welt neue Chancen eröffnen», sagte Merkel.

33 Staaten aus Lateinamerika und der Karibik, Vertreter aus 27 EU-Mitgliedländern sowie die EU-Kommission werden an dem Treffen vertreten sein. 13.000 Polizisten sollen während dieser Tage in Lima die Sicherheit der Teilnehmer gewährleisten. Da wichtige Transitstrassen aus Sicherheitsgründen gesperrt werden, habe die Limeños diese Tage frei bekommen.

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